1. Tag:
Heute möchte ich kurz über die Erlebnisse von meinem ersten Safaritag in der Masai Mara berichten. Nach dem Frühstück wurde ich 07.30 Uhr von den Diani Cottages abgeholt und zum Ukunda Airstrip gebracht. Dort wartete schon mein Safari-Flieger von Mombasa Air Safaris, eine Cessna mit 12 Plätzen. Gegen 08.30 Uhr startete die kleine Maschine und nach etwa 2 Stunden war der kurze Flug, der mich am Kilimanjaro vorbei in die Masai Mara brachte, auch schon vorbei. Die Landung auf dem Olkiombo Airstrip war reibungslos. Am Rande des Flugfeldes erwartete mich ein Fahrer vom Mara Intrepids Camp, der mich in nur 2 Minuten zu der Unterkunft brachte. Das Mara Intrepids Camp hat eine gute Lage und befindet sich direkt am Talek River.
Das Zelt Nr. 17 war für mich schon vorbereitet worden und nach einer kurzen Erholungspause ging es auch schon zum Mittagessen, welches unter schattigen Bäumen serviert wurde. Danach war bis zur ersten Pirschfahrt noch etwas Zeit und diese nutzte ich, um mich im Pool etwas abzukühlen. Pünktlich 15.30 Uhr fuhr ich mit zwei anderen Gästen zur Tierbeobachtung in die Masai Mara. Gazellen, Warzenschweine und eine kleine Herde Elefanten waren die ersten Tiere, die wir erblickten. Dann sahen wir schon von weitem einen Safari-Jeep an einer Schirmakazie stehen und unser Fahrer Ruben fuhr direkt dort hin. Seine Worte: Lions!
Und tatsächlich zwei große Löwen lagen im Schatten des Baumes und faulenzten. Unsere Fotokameras waren jetzt so richtig im Einsatz. Der größere von den beiden Löwen war voller Fliegen und hatte Mühe diese mit seinem buschigen Schwanz zu entfernen. Der jüngere Löwe stellte sich auf einmal auf und trottete auf unserem Fahrweg davon. Wir fuhren ihm hinterher als er auf einmal den Kadaver einer großen Gazelle ansteuerte und diesen versuchte, für sich in Sicherheit zum alleinigen Fressen zu bringen. Er schaffte es mit großer Mühe nur etwa 10 Meter und war völlig außer Atem. Da uns dieses Schauspiel etwas zu lange dauerte, entschlossen wir uns weiter zu fahren. Neben sehr vielen Hyänen und noch mehr Warzenschweinen beobachteten wir eine Elefanten-Mutter mit ihrem schon etwas größeren Kalb. Es ist immer wieder toll zu sehen, wie fürsorglich die Elefantenmutter sich um ihr Baby kümmert. Ein anderer Safari-Jeep gesellte sich zu uns und die Elefantenmutter mit ihrem Jungen lief ohne Scheu nur einen halben Meter an diesem Jeep vorbei. Wow man konnte das Kleine fast streicheln.
Unsere erste Pirschfahrt neigte sich dem Ende und es ging zurück ins Intrepids Luxus Camp. Es wurde ganz schnell dunkel und nach einem sehr guten Abendessen, im Restaurant, konnte ich vor meinem Zelt die Bilder des ersten Safaritages bestaunen. Da es am nächsten Morgen schon 06.30 Uhr auf Pirschfahrt ging, war jetzt Schlafenszeit angesagt. Der 2. Safaritag sollte unter der Überschrift Löwenfotografie einiges für mich bereithalten.
2. Tag:
Heute ist mein 2. Safari-Tag in der Masai Mara. Am gestrigen späten Nachmittag hatte ich mich mit meinen Safariteilnehmern im Jeep und unserem Fahrer Ruben verständigt, sehr früh, um 06.30 Uhr, bis zur Mittagszeit auf Pirschfahrt zu gehen. Das bedeutete, dass wir das Frühstück in der Masai Mara einnahmen. Nach dem zeitigen Wecken um 05.30 Uhr und einer Tasse Tee im Magen hieß es Heia Safari. Trotz der frühen Morgenstunden war ich hell wach. Alle Safari-Teilnehmer saßen pünktlich im Jeep und wir verließen das Mara Intrepids Camp.
Als erstes begrüßten uns wieder die vielen Warzenschweine, einige Zebras und eine Elefantenherde von 7 Elefanten. Dann sollten wir auf die ersten Löwen des Tages treffen. Zwei junge Löwen streiften im hellem Morgenlicht durch die Savanne, als wir in der Ferne den ersten Heißluftballon sahen. Insgesamt sollten es an diesem Tag 3 Ballons sein, die wir zu Gesicht bekamen. Wir setzten unsere Pirschfahrt fort und eine Vielzahl von Giraffen stand am Wegesrand. Weiter erblickten wir viele Gazellen und Antilopen sowie eine große Büffelherde.
Nun war es Zeit für das Frühstück direkt am Mara Fluss. Unser Fahrer richtete es auf der Kühlerhaube unseres Jeeps auf einer Masai Decke für uns an. Bevor wir zum Essen kamen mussten wir erst die Hippos im Mara Fluss fotografieren. Es waren um die 50 Flusspferde, die auf und ab tauchten. Besonders eindrucksvoll ist es, wenn sie gähnen. Nach dem Frühstück setzten wir unsere Pirschfahrt fort und sahen gleich wieder zwei große Löwen, die sich an einem Wasserbock satt aßen. Wir hörten es knacken und schmatzen. Sichtlich genussvoll verspeisten sie das erlegte Tier. Auf der weiteren Fahrt sahen wir noch eine große Pavianherde und der Pavianboss posierte vor unserem Jeep.
Ein größeres Löwenrudel, welches schlafend unter einigen Büschen lagen, war unser nächstes Highlight. Es waren mehr wie 10 Löwen. Einer der Löwen stand plötzlich auf, streifte durch einen Busch um unseren Jeep herum und legte sich in bedrohlicher Pose direkt vor mein Fenster. Unser Fahrer sagte: „Bitte hinsetzen!“, und wir folgten zugleich seinen Anweisungen. Da ich den besten Platz hatte, Auge in Auge mit dem Löwen, klickte meine Kamera immerzu. Er stand bzw. hockte gespannt nur 1,5 Meter von mir entfernt. Das war ganz schön aufregend. Als die Lage sich beruhigt hatte, fuhren wir weiter durch die Weiten der Masai Mara.
Drei weitere Löwen lagen nach einer Biegung faul im Gras. Heute war unser Löwen-Tag auf der Masai Mara Safari. Weiter ging es wieder am Mara Fluss entlang und durch die Savanne. Jetzt war es schon 10.00 Uhr und die Sonne stand schon recht hoch, so dass wir unsere warme Kleidung ablegten. Frühmorgens kann es in der Masai Mara bis 10 Grad kalt sein und am Tag steigen die Temperaturen auf 30 Grad.
Wir fuhren schon wieder Richtung Mara Intrepids Camp als mein persönlicher Wunsch erfüllt wurde. Eine Löwin lag in ca. 8 Meter Höhe faul auf einem Felsen. Wir machten unsere Fotos, fuhren ein paar Meter und vor uns im Gras lagen weitere zwei Löwen. Plötzlich entdeckte unser Fahrer Ruben ein Löwenbaby. Dann sah ich erst die kleinen Ohren, die aber sofort wieder verschwanden. Mist! Aber so neugierig wie Babys nun mal sind, tauchte der kleine Löwe wieder auf und schaute, seinen Kopf über den Felsen ragend, zu uns rüber. Und dann tauchten zwei weitere Ohren und immer mehr ein weiteres Löwen Baby auf. Dann noch eins und noch eins. Insgesamt 4 Löwen-Babys bekamen wir auf dem Felsen zu sehen. Einfach klasse. Das war zum Ende unserer 5-stündigen Pirschfahrt das Erlebnis des Tages. Völlig glücklich fuhren wir ins Intrepids Camp zum Mittagessen.
Bis zum Essen hatten wir noch eine Stunde freie Zeit. Diese nutzten wir, um ein kühles erfrischendes Bad im Pool des Intrepids Camp zu genießen. Nach dem Mittagessen ging es 15.30 Uhr wieder in die Wildnis der Masai Mara. Bei einer Kenia Safari in den frühen Morgenstunden und in den späteren Nachmittagsstunden sind die Lichtverhältnisse für besonders schöne Fotos am besten. Vergessen Sie nie die Akkus ihres Fotoapparates aufzuladen, denn es wäre sehr schade, wenn Sie die vielfältige Tierwelt nicht einfangen können.
Nach Verlassen des Camps kamen uns gleich wieder eine Familie Warzenschweine entgegen die sichtlich unter der Nachmittagshitze litten. Auf einer Safari in der Masai Mara ist es manchmal so, dass man eine ganze Zeit lang kein Tier zu Gesicht bekommt. So war es auch diesmal wieder. Und dann, nur einen kleinen Hügel weiter, standen circa 300 Zebras faul im Gras. Unbeschreiblich. In der Ferne sahen wir wieder einige Elefanten unentwegt fressen.
Wir fuhren durch einen kleinen Flusslauf und unmittelbar danach standen wieder einige Giraffen vor uns und Wasserböcke spitzten die Ohren. Auch wenn mal weniger Tiere zu sehen sind, ist die Landschaft einzigartig. Immer wieder erblickten wir die schönen Schirmakazien. Nun war es aber Zeit, kurz vor der Dunkelheit ins Mara Intrepids Camp zurückzufahren. Sehr zufrieden ließen wir die untergehende Sonne auf uns wirken. Im Camp zurück nahmen wir noch am Talek River einen Sundowner-Cocktail und machten uns danach frisch für das Abendessen. Und danach hieß es Lala Salama … gute Nacht.
3. Tag:
Heute ist mein letzter Tag in der Masai Mara und ich hatte am Vorabend mit meinem Fahrer Ruben abgesprochen, wieder 06.30 Uhr zur Pirschfahrt in die Masai Mara aufzubrechen. Kurz vor Sonnenaufgang verließen wir das Intrepids Luxus Camp und genossen einen sehr schönen Sonnenaufgang. Wir fuhren dieses Mal in eine andere Richtung und begegneten einer Elefantenherde mit 7 Elefanten, die sich ihren Weg fressend durch das Gras bahnte. Sehr schön! Noch im Dämmerlicht machte ich einige Fotos. Kurz vor einem anderen Safarijeep überquerten sie unseren Fahrweg.
Weiter ging es in die Weiten der Masai Mara. Von der Ferne sahen wir weitere Elefanten und Giraffen nun im Licht der aufgehenden Sonne. Danach kamen wir an einer Topiantilope vorbei, die auf einem kleinen Hügel den Glanz ihrer schönen Fellfarben präsentierte. Unweit dieser Stelle konnten wir schon wieder die obligatorischen Warzenschweine beobachten. Dann steuerte unser Fahrer Ruben auf eine Straußenfamilie zu, die aber schnell weglief.
Nun hatten wir wieder den Mara River erreicht und nahmen an einer Stelle das Frühstück ein, von der man gut die faul im Wasser liegenden Flusspferde beobachten konnte. Zwei Büffel, nur circa 50 Meter entfernt, schauten argwöhnisch zu uns rüber und beobachteten uns sehr aufmerksam die ganze Zeit. Ich war schon etwas traurig, denn ich wusste, die schöne Masai Mara Safari ist bald zu Ende.
Nachdem unser Fahrer das restliche Essen verstaut hatte, fuhren wir weiter durch die Masai Mara. Ich ließ die Landschaft auf mich wirken, als wir auf einige Jeeps zusteuerten. Ich fragte, ob es Geparden seien. Ruben antwortete, dass es Löwen seien. Von 50 Meter Entfernung sahen wir sie schon im Gras liegen. Einige versteckten sich noch im dichten Buschwerk. Wir rangierten mit den anderen Jeep hin und her, um einen Blick auf diese versteckt liegenden Löwen zu erhaschen. In diesem Moment standen zwei Löwen auf und verschwanden im Dickicht. Ich sagte zu unseren Fahrer Ruben, dass es wohl besser wäre, weiter zu fahren. Nun, schon auf dem Weg Richtung Intrepids Camp hatten wir noch das Glück, eine Hyäne mit ihrem Baby zu bestaunen. Bisher hatte ich immer nur ausgewachsene oder zumindest größere Jungtiere gesehen. Von der Ferne konnten wir schon den Olkiombo Airstrip sehen und wir wussten, dass das Intrepids Camp nicht mehr weit ist. Zum Abschluss unserer Kenia Safari begegnete uns noch eine Giraffe mit ihrem Baby. Nun schoss ich meine letzten Fotos, bevor wir im Intrepids Camp eintrafen.
Im Camp angekommen, packte ich meine Safaritasche und fand auch noch kurz Zeit, mich im Pool abzukühlen, bevor es zum Mittagessen ging. Auch die Piloten von Mombasa Air Safari verbrachten ihre Wartezeit bis zum nächsten Flug im Intrepids Camp. Ich fragte nochmal, wann wir denn starten und die Antwort war: Wie geplant um 14.00 Uhr.“ Nach dem Mittagessen holte ich mein Safarigepäck und begab mich zum Safarijeep, der mich zum Airstrip bringen sollte. Ich verabschiedete mich noch im Camp von meinem Fahrer Ruben und bedanke mich mit einem Trinkgeld für die tollen Erlebnisse und die sichere Fahrt bei ihm. Nachdem ich die Cessna bestiegen hatte, erklärte uns der Pilot, dass wir im Amboseli Nationalpark nochmal zwischenlanden würden, um andere Gäste mit an die Küste zu nehmen.
Nach einer Stunde Flug erreichten wir den Amboseli Nationalpark und beim Anflug sahen wir riesige Elefantenherden und hunderte Gnus. Der Amboseli Nationalpark ist für seine großen Elefantenherden bekannt. Leider verhüllte sich der Kilimanjaro dieses Mal, sodass wir nur erahnten, wo er war. Weiter ging es über Ukunda nach Mombasa zum Safari-Flughafen, gleich links neben dem Internationalen Airport. Mein Transferfahrer wartete schon und fuhr mich durch viele Staus zum Hotel Bahari Beach an der Nordküste.