Sören Reh von Safari Tours auf Masai Mara Safari
Im März 2023 war Sören Reh von Safari Tours 3 Tage auf Masai Mara Safari und übernachtete im Zebra Plains Camp.
Lesen Sie nachfolgend von seinen Erlebnissen:
1. Safaritag in der Masai Mara
Nach einem entspannenden und ruhigen Flug mit einer Cessna von Ukunda/Diani Beach landete ich ca. 10.00 Uhr auf dem Olkiombo Airstrip mitten im Tierparadies Masai Mara. Diesmal kam nur ein Safariflieger mit 12 Plätzen zum Einsatz. Gleich nach der Landung begann die erste Pirschfahrt bis zum Mittag. Als erstes fuhren wir an ca. 200 Marabus vorbei, die rings um ein Wasserloch standen und immer wieder ihre Flügel für die angenehme Kühlung ausbreiteten.
Es ist immer wieder sehr schön, durch die Weiten der Masai Mara zu fahren und ganz relaxt dem Treiben der Tiere zu zuschauen. Wir fuhren an sehr vielen Warzenschweinen vorbei, manchmal hielten wir an, aber diese scheuen Tiere rannten meist sofort weg, sodass ich meistens nur ihr Hinterteil zum Fotografieren vor die Linse bekam.
Mein Fahrer Josef berichtetet mir, dass es dieses Jahr sehr viele Giraffen in der Masai Mara gibt. Das sollte sich auch bewahrheiten. Von der Ferne erblickte Josef eine Giraffen Familie, zu denen wir auch direkt hinfuhren. Sehr majestätisch stolzierten diese imposanten Tiere durch die Ebene.
Aber auf einmal legte mein Fahrer eine Kehrtwende ein und sagte nur: „Gepard!“. Und in der Tat lag ein einzelner Gepard unter einem Busch und genoss die Kühle im Schatten. Ich war begeistert, nach so kurzer Zeit schon eine Raubkatze zu sehen.
Nach 5 Minuten Bestaunen fuhren wir weiter und sahen immer wieder freche Hyänen, eine kleine Straußenfamilie, Elan Antilopen und dann plötzlich Stopp. Neben uns, wie aus dem Nichts ein kleines Wasserloch mit 7 Flusspferden, einfach so im Nirgendwo. Und wir hatten Glück, sie bewegten sich aus dem kühlen Nass und posierten vor meiner Kamera. Was für mächtige Tiere!
Nun wurde es aber Zeit, mein Camp, das Zebra Plains Mara Camp, anzufahren. Auf dem Weg dorthin sahen wir ein Löwenpärchen faul in der Sonne liegend. Meine Lieblingstiere. Da es gleich Mittagszeit war, wollte ich schon ins Camp fahren, aber Josef sagte, wir sollen noch warten. Und tatsächlich bewegte sich der Löwe und animierte die Löwin. Und wir konnten einer Löwenhochzeit beiwohnen. Klasse! Josef erzählte mir, dass es bis zu 50 mal am Tag passiert.
Nun war es aber Zeit für das Zebra Plains Camp und das Mittagessen. Nach einer 2,5 stündigen Mittagspausen fuhren wir, ca. 16.00 Uhr, nochmal für 2 Stunden in die Masai Mara. Wir sahen wieder gleich zu Beginn viele Thomson Gazellen und Warzenschweine sowie natürlich ganz viele Zebras. Es ist schon bemerkenswert, bei der Fahrt durch die Masai Mara sieht man manchmal überhaupt keine Tiere und dann plötzlich tauchen sie auf. Aus der Ferne sahen wir viele Elefanten und wieder Giraffen. Die Zeit verging wie im Flug und es wurde schon dunkel und kühler. Wir fuhren zurück ins Camp und verabredeten uns für den nächsten Morgen 06.00 Uhr für eine Ganztagespirschfahrt in der Masai Mara. Der erste Tag war schon sehr aufregend.
2. Safaritag in der Masai Mara
Pünktlich um 6.00 Uhr mit einer Tasse Tee im Magen ging es in die Wildnis der Masai Mara. Der Tag erwachte gerade, die Sonne begann ihren Aufstieg und wir fuhren aus dem Zebra Plains Camp zu wilden Tieren in das Masai Mara Wildreservat. Der letzte Abend im Camp war sehr kalt und darum hatte ich auch fast alle Sachen an, um nicht zu frieren. Josef reichte mir dazu noch eine Masai Decke, damit es mir auch wirklich nicht zu kalt wurde. Bei den ersten Kilometern dachte ich, alle Tiere, die wir jetzt sehen, haben die Nacht überstanden und wurden nicht gefressen. Eine Handvoll Gnus, Thomson Gazellen und Zebras waren unsere ersten Begegnungen in der Masai Mara. Es holperte ganz schön, aber durch die sehr gute Federung des Safari Jeeps war es erträglich.
Die Luft war herrlich klar und wir sahen die ersten Heißluftballons aufsteigen. Ein Erlebnis, welches ich noch nicht genossen habe. Aber viele Kunden von Safari Tours haben dieses Abenteuer schon für 425,00 EUR bei Safari Tours gebucht und berichteten nur Gutes.
In der Ferne sahen wir einige Jeeps stehen und Josef schaute durch sein Fernglas und sagte, dort seien viele Löwen. Ich entgegnete: „Na, dann lass uns mal schauen.“ Wir fuhren direkt dort hin. Es dauerte aber 10 Minuten, bis wir diesen Platz erreichten. Es waren zirka 8 Safari-Jeeps, die sich im respektvollen Abstand um eine große Löwenfamilie gruppierten. Sehr behutsam und rücksichtsvoll fuhren die Jeeps, um allen Safarigästen die Beobachtung und ein tolles Foto zu ermöglichen.
Ich war glücklich, weil neben den 3 Löwen und 8 Löwinnen sich auch 14 Löwen Babys an diesem Platz tummelten. Nicht immer konnten wir alle sehen, aber sie waren da. Besonders aktiv waren Sie aber nicht. Auf einmal stand eine Löwin auf und begab sich aufmerksam und schauend auf eine Senke zu. Josef bemerkte gleich, dass sich zirka 200 Meter entfernt, auf der anderen Seite, ein großes Warzenschwein befand. Ich sah es zuerst gar nicht. Nun standen auch weitere 6 Löwinnen langsam auf und gingen durch die Senke auf die andere Seite und verteilten sich im Abstand von 50 Metern, um das Warzenschwein zu umzingeln. Ob das sich zur Jagd entwickelt? Immer tief gebückt, manchmal fast kriechend, näherten sich die Löwinnen dem Warzenschwein. Was für ein Schauspiel. Die Löwen Babys beobachteten das Schauspiel und lernten aus großem Abstand. Immer weiter zog sich die Schlinge zu. Ich fragte insgeheim, warum bemerkt das Warzenschwein nicht das nahende Unheil. Aber die Löwinnen waren wohl geschickte Jäger.
Und dann ging es los. Die Löwin, die sich dem Warzenschwein am kürzesten nähern konnte, eröffnete die Jagd. Kaum das die Löwin ihre Deckung verlassen hatte, rannte das Warzenschwein los, aber direkt in die Nähe einer anderen Löwen, die daraufhin auch aus der Deckung lossprintete. Löwen gegen Warzenschwein, wer wird das Rennen machen? Die Löwinnen waren sehr schnell und jagten dem Schwein hinterher. Trotz der ausgefeilten Jagdtechnik konnten die Löwinnen das Warzenschwein nicht erreichen. Schwein gehabt.
Das Warzenschwein rannte um sein Leben und entwickelte dabei eine sehr hohe Geschwindigkeit, so dass die Löwen nicht folgen konnten. Was für ein Schauspiel. Josef berichtete, selbst, wenn die Löwinnen das Warzenschwein erlegt hätten, würden zuerst die männlichen Löwen fressen. Obwohl sie in diesem Fall nicht zur Jagd beigetragen haben. Es entfernten sich immer mehr Jeeps von dieser Stelle, aber wir blieben noch etwas dort und es sollte sich lohnen. Auf einmal kamen alle 14 Löwenbabys aus den Büschen und ich konnte sie alle sehen und sehr schöne Fotos machen. Das ganze dauerte ca. 3 Stunden, aber es war jede Minute wert.
Nun fuhren wir auch weiter zum Buschfrühstück unter einer Schirmakazie. Aus dem Augenwickel sah ich ein weißes Fahrzeug, beachtete es aber nicht sonderlich. Es gab ein einfaches Frühstück mit Eiern, Schinken, Toast und Eierkuchen, einem Apfel, Orangensaft sowie Kaffee dazu. Wir waren fast fertig mit dem Frühstück, da standen auf einmal zwei indisch aussehende Kenianer neben unserem Jeep und baten uns um Hilfe. Ihr Toyota Landcruiser hatte sich, ca. 300 Meter entfernt, in einer Senke mit 5 Personen festgefahren. Wir halfen sofort und zogen das nicht für die Masai Mara geeignete Fahrzeug aus dem Graben. Deshalb raten wir auch von Selbstfahrer-Touren in der Wildnis ab.
Nun ging es weiter auf Pirschfahrt nach der Suche von Nashörnern und Leoparden. Wir durchstreiften die Weiten der Masai Mara und immer wieder sagte Josef, dass hier ein gutes Gebiet für die Nashörner sei. Aber außer den „üblichen Tieren“ wie Gazellen, Gnus, Zebras, Warzenschweinen, Hyänen, Giraffen, Antilopen, Elefanten, Büffel und wieder zwei Geparden hatten wir in Bezug auf die Nashörner oder wenigstens einen Leoparden keinen Erfolg. Das späte Mittagessen nahmen wir an einem kleinen See mit der Sicht auf Flusspferde und einer sehr großen Herde Zebras, die gerade zum Trinken vorbeischauten, ein. Immer wieder schreckten die Zebras vom Wasser beim Trinken zurück. Ich wunderte mich und fragte Josef nach dem Grund. Hier gibt es doch keine Krokodile? Nein, sagte er, die Zebras sehen das eigene Spiegelbild im Wasser und deshalb erschrecken sie und weichen erstmal zurück. Das war schon ein witziges Erlebnis.
Wir fuhren weiter und die Sonne brannte ganz schön. Es war schon 14.30 Uhr und Zeit für den Heimweg in das Zebra Plains Mara Camp. Ich könnte stundenlang durch die Masai Mara fahren und einfach die Schönheit der Landschaft und der Tierwelt genießen. Ich merkte aber auch, dass sich viele Tiere zu dieser Tageszeit versteckten. Wir fuhren gemütlich weiter und auf einmal zeigte Josef nach rechts und wer lag da in der Nachmittagssonne? Mama und Papa Löwe. Und unglaublich, wieder eine Löwenhochzeit. Das war ein sehr schöner Abschluss meiner Ganztagespirschfahrt in der Masai Mara.
Nach über 10 Stunden waren wir zurück im Camp und ich wollte nur noch zu meinem Zelt und später ein schönes Abendessen zu mir nehmen. Das tat ich auch und schlief seelig bis zum Morgen unter den Geräuschen der Masai Mara ein. Der nächste und letzte halbe Tag in der Masai Mara wird sicher wieder erlebnisreich.
3. Safaritag in der Masai Mara
Am Vortag besprach ich mit Josef den Ablauf des letzten Safaritages. Ich wollte unbedingt wieder sehr zeitig raus aus dem Camp in die Wildnis und das Frühstück wieder in der Masai Mara einnehmen. Ich sagte, nehmen wir etwas mehr zum Frühstück mit und lassen dafür das Mittagessen im Camp aus und fahren dann gleich zum Olkiombo Airstrip für meinen Flug nach Mombasa. So machten wir es auch. Nach dem Begleichen meiner Rechnung und mit einer Tasse Tee im Magen ging es 06.30 Uhr wieder zur Pirschfahrt in die Masai Mara. Die Sonne erhob sich, wie wieder viele Heißluftballons ebenfalls.
Diesmal fuhren wir in eine andere Richtung, wieder auf der Suche nach zumindest einem Nashorn und eventuell einem Leoparden. Wir durchstreiften in langsamer Fahrt die Weiten der Masai Mara. In der Ferne wieder Giraffen und Elefanten und direkt neben uns Antilopen und Zebras. Dann erblicke Josef eine große Hyänen-Familie und wir steuerten darauf zu. Es waren auch nur wenige Tage alte Hyänenbabys dabei. So junge Hyänen hatte ich noch nicht gesehen.
Nach 10 Minuten fuhren wir weiter. Aus der Ferne sah ich schon eine Menge Safarijeeps zusammenstehen und dachte eventuell ein Leopard. Josef fuhr in diese Richtung, es dauerte aber etwas, da wir immer wieder tiefe Gräben zum Teil mit Wasser gefüllt durchqueren mussten. Erstaunlich, welche Neigungen der Landcruiser bewältigen kann. Dazu gehört natürlich auch ein guter und erfahrener Fahrer. Jetzt waren wir da, zuerst sah ich nicht, um welches Tier es sich hier handelte. Dann sah ich etwas Schwarzes und ringsum Löwen, die fraßen. Ein Büffel wurde gerissen. Wow. Diese Löwengruppe hatte viel Jagderfolg und konnte sogar einen Büffel erlegen. Die 5 Löwen schmatzten genüsslich, nein, es waren sogar 6 Löwen. Einer war mit seinem halben Körper im Büffel und holte sich die Eingeweide.
Josef rangierte wieder hin und her, um mir die besten Fotos und Videos zu ermöglich. Klasse, ich hätte gern die Jagd beobachtet. Mein Fahrer erzählte mir, dass die Löwen den Büffel in 2-3 Stunden gefressen haben. Ich hatte genug Eindrücke gesammelt und wir fuhren weiter. Einige Elan Antilopen kreuzten unseren Weg bis wir auf einer großen Ebene Tausende Zebras sahen. Ich hatte zwar schon Hunderte gesehen aber so viele auf einmal noch nie. Ich konnte sie gar nicht auf einem Foto festhalten, es waren so viele und über eine große Fläche verteilt.
Jetzt war es Zeit für das späte Frühstück und wir fuhren wieder an die gleiche Stelle, wo wir am Vortag das Mittagessen eingenommen hatten. Wirklich ein schöner Platz mit Blick auf die Flusspferde und Zebras und unweit des berühmten Governors Camp. Es wurde immer heißer und ich streifte mir die warmen Sachen vom Leib. Obwohl ich dieses Mal kein Glück hatte, ein Nashorn oder Leoparden zu sehen, war es eine erfolgreiche Safari. Nach dem späten Frühstück setzten wir unsere Fahrt in Richtung Olkiombo Airstrip fort. Wir mussten noch über 40 Kilometer bewältigen. Wieder in gemütlicher Fahrt ging es voran. Wie bestellt sahen wir auf der letzten Fahrt noch eine Löwin und einen Löwen und konnten das dritte Mal eine Löwenhochzeit erleben.
Aus der Ferne sah ich schon die kleine Cessna und mit einem guten Trinkgeld und herzlichen Worten verabschiedete ich mich von meinem sehr guten Fahrer Josef. Der Flug von der Masai Mara nach Mombasa dauerte diesmal 2 Stunden und 15 Minuten. Jetzt nahm ich aus der Luft nochmal Abschied von der Masai Mara und freute mich auf mein nächstes Strandhotel.
Kwaheri und auf Wiedersehen in der Masai Mara
Ihr Sören Reh von Safari Tours