Safari Tours auf Safari im Samburu Reservat
Susann Ziegner und Britta Lehmann von Safari Tours befinden sich derzeit im Samburu Reservat und berichten von ihrem spannenden Tag auf Safari.
Unser heutiger Safaritag begann noch vor Sonnenaufgang. Unser Fahrer Justin Murage erwartete uns um 6 Uhr zur Frühpirsch. Nach Tee und Kaffee ging es auch schon los. In den frühen Morgenstunden sind die meisten Tiere aktiv und so hofften wir auf tolle Entdeckungen. Die Vegetation ist zurzeit im Samburu Nationalpark durch den vielen Regen in den letzten Wochen sehr üppig. Durch das hohe Gras und das dichte Buschwerk können sich die Tiere gut verstecken. Tatsächlich dauerte es eine ganze Weile bis wir etwas entdeckten, aber dann überschlugen sich die Ereignisse.
Als erstes sahen wir einen Schakal, der an einem kleinen Fluss trank und anschließend auf die andere Flussseite wollte. Doch das Wasser war ihm scheinbar zu kalt und er suchte einen geeigneten Weg über die Steine und Felsen. Und schon war er wieder verschwunden. Anschließend entdeckten wir eine große Gruppe von Giraffen. Es waren etwa 15 Tiere, unter ihnen auch viele Jungtiere. Justin erzählte uns über die Lebensweise von Giraffen und dass sie aufgrund ihres kräftigen Halses selbst für Löwen gefährlich werden können. Aber nicht immer geht so eine Begegnung gut aus für die Giraffen. So fehlte zum Beispiel einer jungen Giraffe der Schwanz, den sie beim Kampf mit einem Löwen verloren hatte.
Da wir gestern kein Glück mit dem Leoparden hatten, wollte unser Fahrer Justin es heute noch einmal versuchen. „Hier wird ganz schön Druck aufgebaut!“, meinte er und steuerte die sogenannten Leoparden-Bäume an, wo die Raubkatzen sich gern aufhalten. Leoparden sind gute Kletterer und ziehen ihre Beute auf den Baum, um sie in Ruhe zu verspeisen.
Und tatsächlich war das Glück auf unserer Seite und wir sichteten zuerst einen Leoparden und danach noch einen weiteren, die aber beide sehr schnell im Dickicht verschwanden. Ein Beweisfoto haben wir, wenn auch nur mit einem Teil des Leopards.
Kurze Zeit später, wie aus dem nichts, kreuzte eine Gepardenmutter mit ihren vier Jungtieren unseren Weg. Die Kleinen waren etwa 5 Monate alt und wichen ihrer Mutter nicht von der Seite. Wir erkannten, dass sie auf der Suche nach Beute waren, weit und breit war aber nichts zu sehen. Und so zog die Gepardenfamilie weiter durch das Buschland und wir setzten unsere Fahrt fort. Es war mittlerweile um 9 und langsam hatten wir Hunger. Justin fand eine geeignete Stelle und wir genossen unser Picknick-Frühstück auf der Motorhaube unseres Jeeps, um uns herum Buschland und die Geräusche der Natur. Das ist auch für uns immer wieder ein tolles Erlebnis.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es weiter. „Lasst uns die Löwen suchen“, sagte unser Guide. Scheinbar kannte er eine Stelle, wo häufig Löwen zu sehen waren und steuerte diese an. Und tatsächlich standen bereits einige Safarifahrzeuge am Wegesrand und beobachteten etwas Sehenswertes. Wir reihten uns mit ein. In einem der großen Büsche hatte sich eine Löwin versteckt. Zuerst sahen wir nur den Bauch der Löwin, entdeckten aber beim genaueren Hinsehen ein Löwenbaby, das im Inneren des Busches herumtollte. Da bei der Löwenfamilie Siesta angesagt war, fuhren wir weiter in Richtung Fluss, wo ebenfalls ein paar Safarifahrzeuge standen. Das war ein Zeichen, dass es auch dort etwas zu sehen gab.
Am und im Fluss tummelte sich eine große Elefantenherde von etwa 40 Tieren. Alle hatten sichtlich Spaß, einige schmissen sich in die Fluten, kämpften spielerisch im Wasser und schlugen mit ihren Rüsseln auf das Wasser. Andere Elefanten grasten am Ufer. Lange beobachteten wir dieses Spektakel. Man wusste gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte. Ein paar Elefanten standen nur knapp zwei Meter neben unserem Safarijeep und streckten verdächtig ihre Rüssel in Richtung Motorhaube. Ob es hier noch nach unserem Frühstück roch?
Bald war es Zeit, zum Camp zurückzukehren. Einige Zeit später und mit vielen Safarieindrücken im Gepäck erreichten wir das Camp, wo auch schon das Mittagessen auf uns wartete. Dabei ließen wir die Eindrücke noch einmal Revue passieren. Die Angestellten waren sehr freundlich und überaus neugierig, was wir erlebt haben. Und sie staunten nicht schlecht.
Normalerweise nutzen Safarigäste die Mittagszeit um zu relaxen, denn um diese Tageszeit suchen die Tiere Schattenplätze und verstecken sich. Wir, von Safari Tours, verabredeten uns mit Paul, dem Manager des Ashnil Samburu Camps, für einen kleinen Rundgang durch das Camp. Wir merkten gleich, er steckt viel Herzblut in die Führung dieses Camp. Das Camp ist sehr empfehlenswert. Doch dazu berichten wir später mehr.
Am späten Nachmittag bis zum Sonnenuntergang nahm uns Justin noch auf eine Pirschfahrt mit, bei der wir noch einmal die schöne Natur des Samburu genießen konnten. Wir waren sehr beeindruckt von der einmalig schönen Landschaft.
Morgen verlassen wir die Gegend und fahren weiter in das Ol Pejeta Reservat.
Bis dahin, viele Grüße
Britta Lehmann und Susann Ziegner von Safari Tours, dem Kenia-Experten