DIE FOTOAUSRÜSTUNG
Dazu gehört natürlich auch die passende Fotoausrüstung. Viele der glücklichen Menschen, die sich diesen Traum erfüllen, zählen sich selber jedoch zu den eher „fotografisch nicht versierten“ oder auf gut Deutsch zu denen, die zu Hause meist nur „knipsen“. Nichtsdestotrotz sollen solch besondere Erlebnisse nicht nur Erinnerungen im Herzen zurücklassen, sondern sich auch im heimischen Album verewigen.
Meine Ausrüstung:
Kameras:
Sony Alpha 700
Sony DSRL 57
Objektive:
Tamron: 70-300 1:4 – 5,6 LD
Tamron: 18-200 1:3,5 – 5,6
Sony 18-70 1:3,5 – 5,6
Sony 18-55 1:3,5 – 5,6 SAM
Stativ: Rollei c5 Fotopro
Mikrofon: MIC-109 Pro DV/Camera Stereo-Mikrofon für die 3,5 mm Mikrofon MIC-Buchse incl. 3,5er Klinken-Verlängerungskabel/Stereo
EMPFEHLUNGEN ZUR KAMERAWAHL
Um sich durch einen sowieso schon kostspieligen Safari-Urlaub nicht noch weiter ein Loch in die Kasse fressen zu lassen, kann es durchaus ausreichen, sich mit einer Digicam mit genügend langer Brennweite bzw. Brennweitenbereich zu begnügen. Führende Hersteller bieten oft in ihren Produkten einen Bereich der Brennweite vom Weitwinkel bis zu einem langen Teleobjektiv in einem an, beispielsweise wäre ein Bereich von 18 – 250 mm sicher ausreichend. Ein eingebauter Bildstabilisator ist von unschätzbarem Nutzen.
Das Manko in solchen Kompaktkameras liegt aber in der Einschalt- und Auslöseverzögerung, die bei spontanen Aufnahmen zum Hindernis werden könnte. Spiegelreflex, die etwas bessere oder sagen wir vorteilhaftere Wahl, um an gewünschte Ergebnisse zu kommen, ist hier besser geeignet.
Hier liegen die Möglichkeiten weit über einer kompakten Kamera. So sind die oben genannten Auslöse-Verzögerungen quasi kein Thema mehr, es können unter Umständen mehr Bilder in Serie aufgenommen werden als bei den kleinen Kompakten. Bauartbedingt kommen hier Wechselobjektive zum Einsatz, bei denen sich die Lichtstärke und Brennweite aus einem breiten Angebotsspektrum auswählen lassen.
Auch wenn beim Packen der Reiseutensilien das Mitnehmen einer schweren Fotoausrüstung auf den ersten Blick unvorteilhaft erscheint, nicht abbringen lassen, denn es lohnt sich! Der Urlaub geht viel zu schnell vorbei, aber die Bilder bleiben. Bei den Safari-Pirschfahrten im Jeep kann man die Dinge, die momentan nicht benutzt werden, immer abstellen. Die schwere Ausrüstung lastet also nicht ständig auf dem Rücken und ist keineswegs beeinträchtigend.
Im Gegenteil: Bleibt das schwere Objektiv daheim, ärgert man sich nur ständig darüber. Und den einen speziellen Moment auf Safari erleben Sie nur ein einziges Mal! Das sind die schwereren Koffer wert!
WIE GUTE AUFNAHMEN ENTSTEHEN
Die Spannung und die Aufregung vor dem Safariausflug waren gigantisch. Bewusst hatte ich mir die Last von 2 Kameras angetan. Zum einen als Sicherheit und zum anderen, um so weit wie möglich auf einen Objektivwechsel verzichten zu können. Ein Jeep hinterlässt immer eine Staubwolke, die sehr schädlich für die Kamera ist. Daher so wenig wie möglich Objektive wechseln und wenn doch, dann immer geschützt, z. B. in der Fototasche.
Ein weiterer wichtiger Vorteil für mich war die bestehende Videofunktion bei meiner Sony 57. Am ersten Tag habe ich zwischen Foto- und Videoaufnahmen hin und her gewechselt. Doch hat es mir in fast jeder Situation das Herz gebrochen, weil ich einfach beides festhalten wollte. Eine fressende Löwenfamilie, die Geräusche im Hintergrund, das Schnurpsen der fressenden Tiere, usw. Ich wollte einerseits tolle Fotos machen, anderseits wollte ich natürlich auch alles noch einmal „live“ erleben können. In der einen Hand die Kamera mit dem 300er Objektiv, meist die Sony 700, in der anderen Hand die Sony DSLR 57 für die Videoaufnahmen mit Objektiv 18-200.
Und dann der Gedankenblitz: Ich habe doch im Camp ein Stativ. Warum habe ich das nur vergessen? Vor lauter Aufregung und Vorfreude habe ich daran gar nicht gedacht.
Dank Stativ (3-Bein-Stativ) und Panoramakopf ist es mir am 2. Tag unserer Safarireise gut gelungen, die Bilder und die Geräusche per Video festzuhalten. Dazu habe ich unter anderem ein externes Mikrofon genutzt. Das Mikrofon habe ich aus dem Jeep direkt in die Natur „gehängt“, um die Geräuschkulisse ganz nah festhalten zu können. (Mit Hilfe eines 3,5er Klinken-Verlängerungskabels /Stereo konnte man das Mikrofon von der Kamera entfesseln). Ein externes Mikrofon würde ich auf alle Fälle weiterempfehlen. Ansonsten hat man anstatt dem Vogelzwitschern ggf. die Scharfstellgeräusche der Objektive im Film.
FAZIT MEINER REISE
- Man kann die Bedienungsanleitung seiner Kamera nicht oft genug studieren.
- Meine Wechselakkus haben mich gerettet. Durch die Vielzahl an Bildern hat ein Akku am Tag nicht gereicht.
- Ein Perspektivwechsel ist oftmals von Vorteil – Bilder in der Froschperspektive können teilweise gleich ganz anders wirken.
- Die Panoramafunktion meiner DSRL 57 ist gigantisch und toppt jedes Weitwinkelobjektiv.
- Dank der DSRL 57 konnte ich viel mehr mit dem Licht spielen und die Belichtung nach Wunsch einstellen. (Bei der Kamera sehe ich gleich im Display, wie das Bild belichtet wird. Das ist abhängig davon, welchen Punkt ich belichte.)
- Die DSRL 57 war in diesem Urlaub der klare Sieger. Die Sony 700 bleibt meine unschlagbare Studiokamera und die DSLR 57 meine Reisekamera.
Meine Checkliste für alle, die in den Genuss eines solchen Abenteuers kommen:
- Zusatzkamera
- Genügend Wechsel-Akkus dringend notwendig, da man viel im Sportmodus arbeitet bzw. auch eine uneingeschränkte Stromversorgung im Camp nicht vorausgesetzt werden kann.
- Reinigungsmittel zum Säubern der Objektive. Ich nutze immer die einfache und billige Variante eines Zigarettenpapiers. (Bitte nicht die Gummierung verwenden, sondern die andere Seite!)
- Ausreichend SD-Karten: würde ich täglich tauschen und geschützt, aber nicht zusammen aufbewahren. Verliert man ein Gepäckstück sind ansonsten alle Erinnerungen verloren
- Stativ
- Polfilter: Ein Polfilter „entfernt Spiegelungen“, zum Beispiel wenn man durch ein Fenster fotografiert, und er kräftigt die Farben, wenn das Sonnenlicht Motivteile durch Polarisation überstrahlt
- UV-Filter: zum Schutz des Objektives vor Staub und Regentropfen; lässt sich schnell und unkompliziert reinigen.
TIPPS UND TRICKS FÜR EINE ERFOLGREICHE FOTOSAFARI
- Zu Beginn der Fotosafari sollte man das Datum und die Uhrzeit auf der Kamera einstellen. Nutzt man verschiedene Kamers, sollten beide abgestimmt sein. So kann man bei der Nacharbeit schnell nach Aufnahmedatum sortieren.
- Eine hohe Bildauflösung einstellen.
- Bei schlechten Lichtverhältnissen sowohl JPEG als auch RAW-Dateien erstellen. Nachteil ist zwar das große Speichervolumen, aber die Vorteile überwiegen, denn bei einer RAW Datei kann man Schärfe und Helligkeit viel besser als bei einem JPEG rausholen.
- In Morgen- und Abendstunden die manuelle Einstellung über ISO-Wert und Zeitbestimmung nutzen. (Ein hoher ISO-Wert bedeutet eine schnelle Auslösezeit.)
- Testbilder vor Start schießen, dabei mit dem Weißabgleich spielen. Für warme Farbtöne, z.B. bei Sonnenaufgang, empfehle ich den Sonnenuntergangsmodus.
- Um die Umgebung festzuhalten, ggf. eine Panoramafunktion nutzen.
- Bei Bewegungsbildern sollte der Serienaufnahmemodus verwendet werden (z.B. ein gähnender Löwe).